ZEITGESCHEHEN LESERBRIEFE 25. April
2012
mich wundert`s hier
noch keinen Kommentar von den
vielen deutschen Dalei-Lama Anhängern zu lesen. Ich hoffe sehr, dass die
vielen deutschen Tibeter genau lesen, in welchem Ambiente Interviews gegeben
werden. Würde dies der Papst machen würde eine
Aufschrei der Kritik runterprasseln auf die christliche Gemeinde.
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25.04.2012 um 18:26 Uhr
Ich bin weder ein
Dalai-Lama-Anhänger noch Katholik, vielleicht liegt's daran, daß ich das nicht verstehe. Wieso sollte das Ambiente so
eines Interviews denn einen Aufschrei geben, wenn der Papst der Antwortende
gewesen wäre?
Wegen der Sicherheitskräfte? Die gibt's rund um den Papst genauso.
Wegen des Exils? Naja, das gab's auch schon, daß ein
Papst im Exil leben mußte, ist nur schon einen Moment
länger her.
Wegen der politischen Themen? Die lassen sich gar nicht vermeiden, wenn jemand
mehr als ein gewisses Maß an Einfluß auf Menschen aus
mehreren Nationen hat.
Wegen der gezeigten Hochachtung? Das würde mir noch am ehersten
einleuchten, das ist für Gegenwarts-Europäer nicht mehr so recht zeitgemäß.
Nichts davon scheint
mir einen Aufschrei wirklich wert zu sein. Darf ich um eine Erklärung bitten?
Mit freundlichen
Grüßen - Oyamat
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25.04.2012 um 18:27 Uhr
3. Könnte vielleicht
am Pazifismus liegen
Noch nie ist im Namen
des Buddhismus oder von Seiten der Buddhisten ein Krieg vom Zaun gebrochen
worden. Abgesehen von Momenten in der Geschichte, wo sich Buddhisten auch
gewaltsam gegen Angriffe verteidigten, ist die Religion pazifistisch.
Daher haben
Buddhisten einen Bonus, den die katholische Kirche nicht hat.
Zum Artikel:
"Die Politik ist nicht mein Weg"
Ein frommer Wunsch, der nicht in Erfüllung gehen kann, denn die Autonomie
Tibets und die Bestrebungen dahin sind etwas zutiefst politisches. Das kann er,
als zukünftiger Religionsführer, als höchste Autorität der Tibeter, nicht
einfach an andere deligieren.
Und seine Aussage beweisen, dass er schon mitten in der Politik steckt.
MfG
AoM
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25.04.2012 um 18:48 Uhr
Auch die Japaner
haben die synkretische Glaubensform von Shinto und Buddhismus,
waren jedoch massgeblich am zweiten Weltkrieg
beteiligt. Auch in Sri Lanka waren oft buddhistische Moenche
im Buergerkrieg als Kriegstreiber verantwortlich. In
Thailand gehen die buddhistischen Soldaten gegen eine muslimische Minderheit
sehr brutal vor. Dieser Traum vom friedlichen Buddhismus ist fast eine
Illusion, wenn man nicht den Dalai Lama haette, der
sich nach wie vor einer friedlichen Tibet Loesung
verschrieben hat! Dieses Angagement verdient
Hochachtung. MfG
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25.04.2012 um 18:59 Uhr
"Der
Tibet-Konflikt muss zwischen China und Tibet gelöst werden. Das geht nur, wenn
das Misstrauen und die gegenseitigen Vorwürfe aufhören."
Sollte dies
tatsächlich gelingen, dann wäre das mehr als nur eine
Hoffnung und ein Beispiel für die ganze Welt. Das wäre sogar mehr nur ein
Meilenstein in der Entwicklung der Menschheit. Das wäre dann wohl der
Bewusstseinssprung, von dem die Esoteriker so gerne reden.
Auf jeden Fall könnte
man sich daran dann ein Beispiel nehmen, im Großen wie im Kleinen, im
öffentlichen wie im privaten Leben.
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25.04.2012 um 19:01 Uhr
6. @Oyomat : Aufschrei bezieht sich auf das Luxus-Hotel
in Delhi - soweit ich
weiß, ist das tibetanische Volk bettelarm und das Mönchtum bedeutet in
Bescheidenheit leben. Und soweit ich weiß, nimmt der Papst bei
Auslandsaufenthalten ein kleines Zimmer beim jeweiligen Bischofssitz in
Anspruch. Der Dalai Lama und sein Nachfolger lieben es, sich pompös zu
inszenieren und das - mit Verlaub - gefällt mir so gar nicht. Ich unterstelle
dem Dalai Lama ein richtig guter PR-Profi zu sein, der weiß, auf welches
Brimborium der sinnentleerte westliche Mensch abfährt - gnadenlos gute
Marketing-Chefs sind die beiden und ich frage mich: Zu welchem Wohle? Zum Wohle
des D.L. in der Schweiz vielleicht?
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Antwort auf "Wieso ein
Aufschrei?"
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7. die von Ihnen
genannten Menschen...
...mögen Buddhisten
sein - ziehen aber nicht wegen ihres Glaubens in den Krieg, das ist der
Unterschied.
Nicht, dass der Buddhismus eine komplett weiße Weste hat aber die Bilanz ist
schon um einiges besser als bei gewissen Nahost-Religionen.
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Antwort auf "#3 Buddhismus und
Krieg"
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25.04.2012 um 19:15 Uhr
8. Überschrift.
Vielleicht sollte man
Tibet etwas weniger glorifizieren und stattdessen etwas realistischer sehen.
Wikipedia meint:
"Während des 19.
Jahrhunderts lebten die Menschen in einem feudalen System unter den Lamas. Die
großen Klöster besaßen den Hauptanteil des Landes, monopolisierten das
Bildungssystem sowie die meisten wirtschaftlichen Aktivitäten und zogen Abgaben
ein."
Das ist sehr neutral
und freundlich ausgedrückt.