Tibet verteidigen
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17.06.12
von
Melchior-Christoph von Brincken
Als
in den 40er Jahren in den USA die Verfolgung deutscher und europäischer Juden
publik wurde, wurde in Flugblättern plötzlich die Grausamkeit der koscheren
Schlachtung thematisiert.
Der US-amerikanischen Öffentlichkeit wurde aber rasch bewusst, das es sich um ein
Verschleierungs-, bzw. Ablenkungsmanöver von Nazis und Nazisympathisanten
handelte.
Nach
selben Muster gehen in Österreich Alt-Stalinisten der KPÖ und ihre U-Boote im
österreichischen Freidenker Verband gegen Tibet vor. Ja, wir sprechen von jenen
Unverbesserlichen, die die Moskauer-Schauprozesse von 1936 ebenso rechtfertigen
wie den Hitler-Stalin Pakt. (die Zentrale der DKP rechtfertigt übrigens die
US-Besatzung des Iraks, da die irakische KP unter Sadam
verboten war und als Opportunisten die sie sind die US-Besatzung rechtfertigen,
da sie ein warmen Plätzchen im Parlament zu ergattern glauben)
Wenn
eine Frau im Park vergewaltigt wird, so schreitet man als Linker ein und fragt
nicht erst ob sie vielleicht eine Partei gewählt hat, die einem selbst nicht
genehm ist, oder ob sie vielleicht ihre Kinder schlägt, oder ob der Täter
vielleicht Jude oder Angehöriger einer Minderheit ist, oder vielleicht auch nur
eine schwere Kindheit hatte.
Die
katholische Kirche mit Urban II rief zum ersten Kreuzzug und 1098 in Ma´arra
ermordeten und aßen die
halbverhungerten Kreuzzügler die gesammte
Bevölkerung. Den Kreuzfahrern war - in „weiser Voraussicht“ - eine Vergebung auf
alle Sünden, die sie im Rahmen des Kreuzzugs begehen würden zugesprochen
worden.
Trotz
dieser Geschichte der katholischen Kirche ist das Recht auf Ausübung der
Religion ein Menschenrecht. Tibet wurde unprovoziert
überfallen. Es kann nicht sein, daß große
Industriestaaten im Namen des „Humanismus“ rückständige Länder mit evtl. noch
feudalistischen Strukturen überfallen, nebenbei als „Kollaterallschaden“ mal eben zehn- oder
hunderttausende sterben, und das ganze noch als „Links“, „Fortschrittlich“ oder „Humanistisch" verkauft wird.
Es
ist kein Zufall, das Linke oder Sozialisten, die sich als „Interventionisten“, d.h. Kriegstreiber betötigen, äh. tätigen ganz
weit rechts außen landen - wie Benito Mussolini, der als Chefradekteur
der kommunistischen Parteizeitung „Avanti“ für den Entritt
Italiens in den ersten Weltkrieg Propaganda machte und dafür aus der
italienischen KP ausgeschlossen wurde. Mussololini
gründete flugs eine eigene Partei - und erfand den Faschismus.
Mussololini schrieb: „Faschismus sollte eigentlich
Korporatismus genannt werden, da er die Verschmelzung von Staat und Konzernen
ist."
Also:
wenn das Großkapital die Politik übernimmt, ist das Faschismus.
Aber:
wenn die Politik das Großkapital übernimmt, ist das Staatskapitalismus. Im
Staatskapitalismus entsteht eine neue herrschende Klasse, die Nomenklatura oder
Bürokratie, die kollektiv die Arbeitnehmer unterdrückt und ausbeutet. Das ist
was der Stalinismus darstellt.
Das
ist ein System das weder „fortschrittlich“, „marxistisch“, oder „irgendwie links“ ist.
Für
einen libertären Sozialismus: Grosskapital, Banken
und Aktiengesellschaften unter Arbeitnehmerselbstverwaltung, kleine
Selbstständige, Bauern und Mittelstand NICHT enteignen. Die 99% gegen die Elite
vereinigen!
Melchior-Christoph
von Brincken,
Wien, den 17. Juni. 2012