Beschreibung: SPIEGEL ONLINE 25.09.2012

Limitierte Permits: China erschwert Tibet-Reisen

Erst das Einreiseverbot für ausländische Individualtouristen - und nun reduziert China auch die Ausgabe der für eine Tibet-Reise nötigen Permits. Wer den Weg nach Lhasa schaffen will, muss sich neuerdings einer größeren Gruppe anschließen.

Beschreibung: Gleisbett in Tibet: Weniger TAR-Permits für Reisende

Gleisbett in Tibet: Weniger TAR-Permits für Reisende

Berlin - Schlechte Nachrichten für Touristen, die sich den Tibet-Traum erfüllen wollen: China hat erneut die Bedingungen für die Einreise verändert. Ab sofort werden Genehmigungen nur noch für Gruppen ab sechs Personen einer Nationalität erteilt, teilte das Auswärtige Amt in Berlin in seinem Reisehinweis mit.

Laut Auswärtigem Amt wird nun auch die Zahl der TAR-Permits reduziert, die zur Einreise nötig sind. China stelle diese bis auf weiteres nur noch in begrenzter Anzahl aus. Reisende müssen die Genehmigung bei den chinesischen Auslandsvertretungen oder in Peking beim Tibetischen Reisebüro beantragen. Zudem ist vorgeschrieben, einen vom Tibetischen Reisebüro gestellten Fahrer und Reiseführer zu buchen. Für weitere Informationen verweist das Auswärtige Amt auf das Merkblatt Tibet der Auslandsvertretungen in China.

Die Autonome Region Tibet wird seit 1951 von China besetzt und kontrolliert. Einzelne Tibeter protestieren immer wieder mit Selbstverbrennungen gegen Menschenrechtsverletzungen und die politischen Zustände. Nach Unruhen in der Hauptstadt Lhasa, die im März 2008 begannen, herrschten strenge Kontrollen, mehr als ein Jahr lang bestand ein Einreiseverbot. Im Mai dieses Jahres hatte China Einzelpersonen erneut die Einreise verboten. Nur noch Gruppen ab vier Personen waren zugelassen.