Limitierte
Permits: China erschwert Tibet-Reisen
Erst das
Einreiseverbot für ausländische Individualtouristen - und nun reduziert China
auch die Ausgabe der für eine Tibet-Reise nötigen Permits. Wer den Weg nach Lhasa schaffen will, muss sich neuerdings einer größeren
Gruppe anschließen.
Gleisbett in
Tibet: Weniger TAR-Permits für Reisende
Berlin - Schlechte
Nachrichten für Touristen, die sich den Tibet-Traum erfüllen wollen: China hat
erneut die Bedingungen für die Einreise verändert. Ab sofort werden
Genehmigungen nur noch für Gruppen ab sechs Personen einer Nationalität
erteilt, teilte das Auswärtige Amt in Berlin in seinem
Reisehinweis mit.
Laut Auswärtigem Amt wird nun auch die Zahl der
TAR-Permits reduziert, die zur Einreise nötig sind. China stelle diese bis auf
weiteres nur noch in begrenzter Anzahl aus. Reisende müssen die Genehmigung bei
den chinesischen Auslandsvertretungen oder in Peking beim Tibetischen Reisebüro
beantragen. Zudem ist vorgeschrieben, einen vom Tibetischen Reisebüro gestellten
Fahrer und Reiseführer zu buchen. Für weitere Informationen verweist das
Auswärtige Amt auf das Merkblatt Tibet der
Auslandsvertretungen in China.
Die Autonome
Region Tibet wird seit 1951 von China besetzt und kontrolliert. Einzelne
Tibeter protestieren immer wieder mit Selbstverbrennungen gegen
Menschenrechtsverletzungen und die politischen Zustände. Nach Unruhen in der
Hauptstadt Lhasa, die im März 2008 begannen,
herrschten strenge Kontrollen, mehr als ein Jahr lang bestand ein
Einreiseverbot. Im Mai dieses
Jahres hatte China Einzelpersonen erneut die Einreise verboten. Nur
noch Gruppen ab vier Personen waren zugelassen.