Datum 27.11.2012
Protest gegen
China Vier weitere Tibeter verbrennen sich selbst
Die
Zahl der Tibeter, die sich aus Protest gegen Chinas Regiment verbrennen, ist im
November drastisch gestiegen. Gerade wieder haben sich vier junge Menschen
angezündet.
©
Peter Parks/AFP/Getty Images
Junge
tibetische Mönche bei einer Zeremonie in der Provinz Qinghai
Aus
Protest gegen die chinesische Herrschaft haben sich vier weitere
Tibeter selbst angezündet. Mindestens drei von ihnen kamen dabei ums
Leben, wie der US-Sender Radio Free Asia (RFA) berichtet. Im Anschluss an die Taten waren Hunderte
tibetischer Studenten einer medizinischen Fachschule in Gonghe in
der Provinz Qinghai auf die Straße gegangen. Dabei
kam es zu Zusammenstößen mit chinesischen Sicherheitskräften. Etwa 20
tibetische Demonstranten wurden verletzt. Anlass der Proteste war den Angaben
zufolge eine offizielle Broschüre, in der die
Selbstverbrennungen als "Dummheit" bezeichnet und lächerlich gemacht
wurde.
Bei
den neuerlichen Opfern der Selbstverbrennungen in den Provinzen Gansu und Qinghai handelt es sich
um zwei junge Männer im Alter von 18 und 24 Jahren sowie eine 17-jährige
buddhistische Nonne. Das Schicksal eines 20 Jahre alten Tibeters, der sich in Sichuan
in Brand gesteckt hatte und von Sicherheitskräften weggebracht worden war, ist
noch unklar.
Insgesamt
haben sich nach Angaben von Aktionsgruppen damit in diesem Monat mehr als 20
Tibeter mit Benzin übergossen und selbst angezündet. In den vergangenen zwei
Jahren seien es mehr als 80 gewesen.
Aktionsgruppen
warnten, dass noch mehr Tibeter bereit seien, als Zeichen ihres Widerstandes
den Flammentod zu suchen. Mary Beth Markey,
Präsidentin der Internationalen Kampagne für Tibet, forderte laut RFA
eine Initiative, um "den Kreislauf von Verfolgung und Protest zu
durchbrechen". Die chinesischen Behörden setzten aber darauf, dass
Unterdrückung die Bereitschaft zu weiteren Selbstverbrennungen vertusche oder
zunichte mache.