Tausende
protestieren vor UN gegen Chinas Kontrolle über Tibet
Dienstag, 11.
Dezember 2012, 07:40 Uhr
New York (Reuters) - Mehrere tausend
Demonstranten haben am Montag in New York vor dem UN-Gebäude gegen die
Kontrolle Chinas über Tibet protestiert und die Vereinten Nationen zum Handeln
aufgefordert.
Die
überwiegend tibetischen Demonstranten forderten Gerechtigkeit für die von China
besetzte Region und trugen Plakate mit sich, auf denen stand: "UN - Die
Tibeter brauchen dich." Hintergrund der Kundgebung sind Dutzende
Selbstverbrennungen von Tibetern in den vergangenen Wochen.
Seit
2009 haben sich 92 Tibeter selbst angezündet, um gegen die Herrschaft Chinas in
Tibet zu protestieren. Mindestens 75 von ihnen starben an ihren Verletzungen.
In diesem Jahr ist die Zahl der Selbstverbrennungen gestiegen, allein im
November waren es 28.
Die
kommunistische Führung in Peking wirft dem im Exil lebenden Dalai Lama, dem
geistlichen Oberhaupt der Tibeter, Anstiftung zur Selbstverbrennung vor. Tibet
steht seit 1950 unter der Kontrolle der Volksrepublik China. Die Tibeter und
vor allem die buddhistischen Mönche wehren sich seit langem gegen die von ihnen
ausgemachte Unterdrückung ihrer Kultur.