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Frankfurter Rundschau » Politik
28. Dezember 2012
Internet-Zensur
China zwingt Internet-Nutzer zu Klarnamen
Künftig müssen
Internetnutzer in China ihren echten Namen verwenden und sich bei Internet-Diensteanbietern ausweisen. Foto: dpa
China
verschärft die ohnehin schon strikte Kontrolle des Internets weiter: Alle
Internetnutzer müssen sich bei Internet-Diensteanbietern
ausweisen und künftig ihren echten Namen im Internet benutzen.
China
fordert von seinen 500 Millionen Internet-Nutzern, sich mit ihren echten Namen
anzumelden. Ein neues Gesetz sieht vor, dass sie sich bei den Internet-Diensteanbietern ausweisen müssen, wie die
Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag meldete. Die neue Regelung diene „dem besseren Schutz
privater Informationen und der Sicherung öffentlicher Interessen“, hieß es.
China
fährt einen harten Zensur-Kurs im Internet. Die Nutzer werden mit einer aufwendigen
„großen chinesischen
Firewall“ vor unerwünschten Informationen abgeschottet. Dazu werden unter
anderem Filter eingesetzt, die auf bestimmte Worte reagieren. Tausende Zensoren
sind im Einsatz, westliche Online-Dienste wie Facebook und Twitter
sind blockiert. Zugleich werfen vor allem die USA chinesischen Geheimdiensten
immer wieder vor, Unternehmen und Behörden über das Netz auszuspionieren.
Das
neue Gesetz sei eine Reaktion auf Fälle, in denen Internet-Nutzer im Netz
beleidigt oder verleumdet sowie digitale Informationen illegal genutzt worden
seien, erklärte ein Rechtsverantwortlicher des Nationalen Volkskongresses, Li
Fei. Menschen, die etwa korrupte Beamte anzeigen wollten, würden trotz der
neuen Regelung geschützt.