EPOCH TIMES
Donnerstag,
14. November 2013
Weil sie die Freilassung eines inhaftierten
Schriftstellers forderten, wurden 15 Tibeter verhaftet
15 Tibeter in Haft
Tibet:
Freilassung von Schriftsteller gefordert
– verhaftet
15 Tibeter wurden vergangene Woche im Landkreis
"Driru" in der Gemeinde "Shamchu" in Tibet festgenommen, weil
sie die Freilassung eines Schriftstellers und seines Freundes vorantreiben
wollten. Bittgesuche in Gruppen von mehr als fünf Personen wurden vom
chinesischen Regime verboten, nachdem es die Vorschriften in der Region
verschärft hatte. Das berichtet Radio Free Asia ( RFA).
Der Schriftsteller Tsultrim
Gyaltsen wurde am 11. Oktober verhaftet und sein
Freund Yugyal, ein ehemaliger Polizist, am
darauffolgenden Tag festgenommen. Dorfbewohner sagten, dass ihre Anträge auf
Freilassung der beiden von den lokalen Beamten ignoriert worden seien. Nach
Einreichung der schriftlichen Petition, die die Beamten forderten, erhielten
sie jedoch keine Antwort, sagte eine RFA Quelle.
Frauen wollten Männer aus Gehirnwäsche befreien
Aufgrund des Schweigens der Behörden machten sich
drei einheimische Frauen für eine Antwort stark, nachdem sie von einer
erzwungenen "politischen Umerziehung" (Gehirnwäsche) der beiden
Inhaftierten gehört hatten. Das Team, welches die Gehirnwäsche durchführte,
rief die Polizei und die drei Frauen wurden am 3. November
festgenommen.
"Sie forderten eine Erklärung über die
Festnahme der beiden Tibeter und welche Gesetze die Beiden verletzt hätten und
beschwerten sich über die willkürlichen Inhaftierungen von Tibetern," so die Quelle. Etwa zur gleichen Zeit wurde eine
Gruppe von 12 jungen Tibetern in der Nähe der Gemeinde festgenommen. Es gibt
kein offizielles Statement über den Verbleib von Gyaltsen
und Yugal.
„Separatistischer Aktionen“ beschuldigt
Die Behörden beschuldigen Gyaltsen,
"separatistische" Aktionen durchgeführt zu haben. Außerdem habe er
"leichtfertige" Reden gehalten, während die Schüler und Anwohner
gegen die Aktivitäten der Behörden in Driru
protestierten. "Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und entwendete
seinen Computer, Bücher und Handys", so der Informant zu RFA.
Während eines weiteren Vorfalls in Driru verbaten lokale Beamte den Tibetern, in Gruppen von
mehr als fünf Personen Bittgesuche zu stellen. Dies würde als Akt
"politischen Terrors" bezeichnet, sagte ein Sprecher des Tibet
Zentrums für Menschenrechte und Demokratie (TCHRD). Anstelle von Bittgesuchen
in Gruppen abzuhalten, wurden die Tibeter angewiesen, ihre Petitionen
schriftlich einzureichen.
Lage verschärfte sich unter der neuen KP-Führung
Die Politik des neuen Präsidenten Xi Jinping ist laut TCHRD den Tibetern gegenüber
sehr repressiv. Aggressive Massenüberwachungs-Kampagnen wie "Zum Vorteil
der Massen, zur Sicherung der Stabilität", "Das Gitter
Management", "Die neuen sozialen Dörfer" und das kürzlich
angekündigte System "Fortschrittlicher gemeinsamer Haushalt" würden
zunehmenden Widerstand bei den Einwohner hervorrufen. Die Antwort der Behörden
auf den Widerstand der Einheimischen seien Gewalt und Verhaftungen.