Presse 05. Juni 2012
Situation angespannt nach Selbstverbrennung / Tibeter versammeln sich
nach Selbstverbrennung in Osttibet
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Die Sicherheitsbehörden in
Lhasa haben ihr Vorgehen infolge der zwei Selbstverbrennungen am 27. Mai 2012
verschärft und im Rahmen von umfassenden Polizeieinsätzen eine unbekannte Zahl
von Tibetern in der Stadt verhaftet, die in Haftzentren in der Gegend von Lhasa
festgehalten werden. Berichten zufolge richten sich die Verhaftungen gegen
Tibeter in Lhasa, die in Verbindung standen mit den beiden Tibetern Dargye und
Dorje Tseten, die sich am 27. Mai 2012 vor dem Jokhang Tempel in Lhasas
Innenstadt selbst verbrannt hatten. So ist der Restaurantbesitzer, der Dargye
als Mitarbeiter angestellt hatte, und mit ihm seine gesamte Familie
festgenommen worden. Die Familie stammt wie Dargye aus Ngaba in der Provinz
Sichuan. Verhaftet wurden ferner Tibeter aus anderen Regionen Tibets, die nicht
im Besitz einer Aufenthaltsgenehmigung für Lhasa sind. Andere wurden aus der
Stadt ausgewiesen, hieß es weiter. Manche Berichte sprechen von Hunderten von
Tibetern, die in Haft genommen worden seien.
Unterdessen haben Berichten
zufolge tausende Tibeter in Dzamthang (chin.:
Rangtang) in Ngaba in der Provinz Sichuan mit Gebeten der Bestattung der
Tibeterin Rikyo beigewohnt. Rikyo, Mutter von drei Kindern, hatte sich am 30.
Mai 2012 selbst angezündet und war in der Folge verstorben.
Die International Campaign for
Tibet (ICT) ist in großer Sorge um die Sicherheit der in Lhasa lebenden
Tibeter, die infolge der Selbstverbrennungen am 27. Mai in das Visier der
Behörden geraten sind. ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Die chinesischen Behörden müssen all jene, die allein aufgrund ihrer Herkunft aus anderen Regionen
Tibets oder aufgrund ihrer Bekanntschaft zu den beiden Tibetern Dargye und
Dorje Tseten inhaftiert worden sind, unverzüglich freilassen.“