Sehr geehrte Damen und Herren,

ich stelle Ihnen nachstehend meinen Leserbrief an die Wochenzeitung „Die Furche“

betr. Stellungnahme BP Dr. Heinz Fischer Besuch Dalai Lama zur Verfügung.
Gerne werde ich weiterhin versuchen auf das Leid des kleinen tibetischen Volkes aufmerksam zu machen.


„Sehr geehrter Herr Dr. Nußbaumer,
mit Ihrem Kommentar haben Sie eine bedauernswerte Haltung des höchsten Amtsträgers unseres Landes deutlich aufgezeigt. Bei genauer Betrachtung erscheint die Stellungnahme des Herrn
Bundespräsidenten im Kurier sogar noch unverständlicher als das gesetzte Verhalten an sich. Hätte man Terminschwierigkeiten mit gutem Willen noch anerkennen können, schließt diese der Herr BP ausdrücklich aus und gibt zu erkennen, dass er den weltweit anerkannten Friedensnobelpreisträger und Botschafter der Humanität absichtlich nicht treffen wollte.
Ergänzt wird diese Aussage noch mit der von niemanden verlangten Wiederholung der formelhaften Grundsatz-Erklärung zur Ein-China Politik, die von der Kommunistischen Partei der Volksrepublik China stammt.

Völlig unerwähnt lässt der Herr BP hingegen die Menschenrechtssituation in China im Allgemeinen
und in Tibet im Besonderen, wo sich zeitgleich zu diesem Interview neuerlich 3 Personen durch Selbstverbrennung aufgeopfert haben, um die Weltöffentlichkeit zu alarmieren.
Angesichts dieser Entwicklung bleibt der österreichische BP teilnahmslos und schweigt auffällig,
es gibt von ihm nicht das geringste, anerkennende Wort zur Person des XIV Dalai Lama.

Dieses Verhalten ist eine Schande für einen offiziellen Vertreter Österreichs.

Unser Land wurde nach dem 2. WK aufgebaut mit dem Bekenntnis für die universelle Geltung der Menschenrechte und Österreich stellt sich im Rahmen der Vereinten Nationen immer wieder
für friedenserhaltende Einsätze in diesem Sinne zur Verfügung.
Im Gebiet Tibet der Volksrepublik China kämpft ein kleines Volk ausschließlich mit friedlichen Mitteln
um das Überleben seiner Sprache, Kultur und Religion, seiner Werte!
Dazu findet der österreichische Bundespräsident jedoch keine Worte!
Ein Mann, der sich um das Amt des BP beworben hat mit dem Anspruch das „Gewissen in der Politik“
und „Werte“ zu vertreten, muss sich zu Recht fragen lassen, wieso er im Bedarfsfall nicht zu seinem Wort steht.
Die Anbiederung an ein Land, das nach wie vor von einer brutalen Diktatur regiert wird,
ist völlig unangemessen für den höchsten Repräsentanten unseres freien Landes.
Insbesonders abzulehnen ist diese Haltung wenn man bedenkt, dass die Wirtschaftsbeziehungen mit China mit einem Land erfolgen, das einen Staatskapitalismus anwendet, der die Welt mit Massenwaren zu Dumpingpreisen überschwemmt, die nur unter Missachtung sämtlicher Mindeststandards des Arbeits- Umwelt- und Markenrechts hergestellt werden können.
Dies ist die eigentliche Grundsatzfrage und daher bin ich sogar dankbar, dass der Bundespräsident mit seinen unerträglichen Aussagen uns dies bewusst gemacht hat.“

Mit freundlichen Grüßen
Mag. Michael Sillar

 

mit freundlichen Grüßen

Mag. Michael Sillar

Geschäftsführer

 

Mag. Michael Sillar GmbH